Asthma: Ausdauersport tut gut

15 September 2016

Wer unter starkem Asthma leidet, ist oft verunsichert, ob ihm Sport überhaupt gut tut. Einige Asthma-Patienten meiden Sport, weil Anstrengung Symptome wie Atemnot, Keuchen oder Husten auslösen kann. Doch Forscher der Universität Sao Paulo (Brasilien) zeigten in einer kleinen Studie, dass Asthmatiker nach einem regelmäßigen Ausdauertraining mehr Tage ohne Beschwerden und dadurch eine verbesserte Lebensqualität haben.

Nach einem Ausdauertraining von zweimal wöchentlich 35 Minuten ergänzend mit zweimal wöchentlichen Yoga-Atemübungen profitierten die Studienteilnehmer nach drei Monaten durch mehr beschwerdefreie Tage. Daneben verringerten sich auch psychische Folgen der Krankheit wie Ängste und Depressivität.

Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass sich ein guter Trainingszustand günstig auf das Asthma auswirkt. Regelmäßiges Training verbessert die Lungenfunktion bei jedem Menschen und auch bei Asthma-Patienten steigt die Reizschwelle für das Auftreten eines Asthmaanfalls.

Schon in der Vergangenheit wurde Asthmatikern Sport empfohlen. Einen guten Einstieg in den Sport bieten Asthmasportgruppen, die in vielen Sportvereinen angeboten werden. Allerdings kommt nicht jede Sportart infrage. Gut geeignet für Asthmatiker sind Sportarten wie Schwimmen, Joggen, Walking, Inline Skating, Radfahren, Wandern und im Winter Langlauf. Weniger gesund sind Sportarten, bei denen Kraft und Schnelligkeit gefragt sind, wie Fußball, Basketball, Squash oder Badminton.

Besonders wichtig für Asthmatiker ist es, sich vor der sportlichen Belastung einer gründlichen Aufwärmphase zu unterziehen. Generell kann Ausdauersport uneingeschränkt empfohlen werden. Doch sollte vor Trainingsbeginn unbedingt eine gründliche Untersuchung erfolgen. Ein jeder sollte sich vorab vergewissern, ob er den körperlichen Anstrengungen überhaupt gewachsen ist. Damit der Trainingszustand besser beurteilt werden kann, gehört hierzu auch ein ergometrischer Belastungstest.

Zurück