Smartphones: Wie Handys den Rücken belasten

15 April 2016

Kurz die Mails checken, chatten oder surfen: Smartphones und Tablets machen es möglich. Das Problem dabei ist, das der Kopf dabei ständig gesenkt ist. Kopfschmerzen und Nackenprobleme sind die Folgen. In Deutschland richten die Menschen ihren Blick im Schnitt zwischen einer und eineinhalb Stunden täglich auf das Handy. An allen Orten, in allen Situationen. Das Smartphone ist allgegenwärtig und nicht nur mehr Gebrauchsgegenstand sondern Teil des Lebens. Und genau davor warnen Ärzte.

Immerhin übt der vier bis sechs Kilogramm schwere Kopf eines Erwachsenen, wenn er fünfzehn Grad nach vorne gebeugt wird, ein Zuggewicht von rund zwölf Kilogramm auf die Halswirbelsäule aus. Je weiter wir den Kopf neigen, desto stärker nimmt die Belastung zu. Bei dreißig Grad sind es schon zwanzig Kilo und bei fünfundvierzig Grad bereits um die 25 Kilogramm. Beim Blick aufs Handy senkt der Nutzer seinen Kopf aber nicht um fünfzehn sondern meist um die sechzig Grad. Dann wirken bereits Kräfte von fast dreißig Kilogramm auf Nacken und Rücken.

Je länger und öfter jemand in dieser Position verweilt, desto eher fallen die Schultern nach vorn, die Halsmuskeln überdehnen während sich die Brustmuskeln verkürzen. Der typische Blick aufs Handy wird zu einer Wahnsinnsbelastung für die Wirbelsäule – und dies meist mehrstündig pro Tag. Als Folge treten schmerzhafte Muskelverspannungen, Verhärtungen und Blockaden in der Halswirbelsäule auf. Im schlimmsten Fall kommt es sogar zu einem frühzeitigen Verschleiß der Bandscheiben, welche eine Operation nach sich ziehen kann.

Dagegen hilft nur die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu trainieren und die Muskulatur zu kräftigen. Zudem freut sich der Kopf, wenn man ihn regelmäßig mit Übungen dehnt. Dabei kann man beispielsweise das Ohr auf eine der beiden Schultern legen. Diese Stellung ist dann solange zu halten, bis ein leichter Zug entsteht. Anschließend wird dieses Vorgehen auf der anderen Seite wiederholt. Oder aber man streckt den Nacken nach oben und zieht dabei die Schultern nach unten.

Und als letzte Alternative verbleibt stets noch die Möglichkeit, das Smartphone oder das Tablet einfach öfter mal auszuschalten.

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