Frühjahrsputz: Auf die Haltung achten

15 März 2017

Endlich ist der Frühling da und sogleich werden unsere Lebensgeister geweckt. Wärmende Sonnenstrahlen, frische Blumen und bunte Farben sorgen für neue Energie und Tatendrang. Sobald die Sonne schon etwas länger blinzelt wünschen wir uns Frische und Sauberkeit im Heim. Zeit für einen umfassenden Frühjahrsputz. Da ist für Staub und Schmutz kein Platz mehr. Entrümpeln und Entstauben heißt jetzt die Devise.

Für viele Menschen gehört im Frühling das große Saubermachen als Ritual dazu. Die beste Gelegenheit, um mal wieder Schwung in die eigenen vier Wände zu bringen: Dann werden Fenster geputzt, Schränke ausgeräumt und ausgewischt, Türrahmen und Fußleisten sorgfältig abgewischt, Fußböden gründlich gesäubert, Gardinen gewaschen und unordentliche Kramfächer ausgeräumt und gereinigt.

Doch ausgiebige Putz- und Aufräumaktionen sind mit enormer körperlicher Anstrengung verbunden und können vor allem dem Rücken schaden. Durch eine Überbeanspruchung der Muskulatur oder durch Fehlhaltungen kommt es häufig zu Verspannungen und Rückenschmerzen. So kann allein schon längeres Arbeiten in gebückter Haltung zu unangenehmen Schmerzen in Rücken und Nacken führen. Um solchen Beschwerden vorzubeugen, sollten beim Frühjahrsputz einige Tipps berücksichtigt werden.

 

Haltung bewahren

Die Grundregel nicht nur für das große Saubermachen sondern auch für andere alltägliche Arbeiten ist eine aufrechte Körperhaltung ohne Rundrücken. Beim Saugen, Fegen und Wischen die Arme stets am Körper halten und mit dem Besen oder Staubsauger vor- und zurücklaufen. Das ist schonender. Auch wechselnde Wischbewegungen strapazieren die Muskulatur weniger als monotones hin-und-her Schrubben. Und wer dann noch den Staubsauger mal mit der linken und mal mit der rechten Hand führt, vermeidet zudem einseitige Belastungen.

 

Richtig knien

Anstatt sich zu bücken ist es grundsätzlich besser in die Knie zu gehen. So werden Rücken und Wirbelsäule nicht unnötig belastet. Und bei Arbeiten in Bodennähe sollte eine weiche Unterlage benutzt werden. Das schützt die Knie.

 

Überkopfarbeiten vermeiden

Viele Hausfrauen stellen sich beim Fensterputzen oder beim Staubwischen auf Zehenspitzen und strecken beide Arme soweit es geht nach oben. Solche Überkopfarbeiten sollten generell vermieden werden. Alle Putzaktionen die über Augenhöhe stattfinden sollte man – wenn möglich – aus dem Weg gehen. Durch den Einsatz von stabilen Leitern oder eines sogenannten „Tritts“ ist die Haltung sofort entspannter und jeder Winkel lässt sich bequem säubern. So lässt sich ein extremes Überstrecken des Halses vermeiden und dadurch die Halswirbelsäule schonen.

 

Richtig heben

Schwere Geräte oder auch Putzeiner sollten mit beiden Armen eng vor dem Körper getragen werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Oberkörper aufrecht bleibt. So wird die Last gleichmäßig auf die Wirbelsäule verteilt und der Rücken nicht einseitig belastet.

Beim Heben von schweren Gegenständen sollte man stets frontal zur Last stehen. Bestenfalls befindet sich die Last dabei immer zwischen den geöffneten Beinen. Zum Heben die Knie leicht beugen und mit beiden Händen die Last greifen. Dann den Oberkörper mit geradem Rücken aufrichten und gleichzeitig die Knie strecken. Den Gegenstand dabei immer nah am Körper führen. So lassen sich Verdrehungen der Wirbelsäule vermeiden.

Besonders schwere Lasten hebt und trägt man am besten zu zweit. Auch sollte man auf eine ruhige und regelmäßige Atmung achten, vor allem dann, wenn schwerere Gegenstände über längere Strecken getragen werden müssen. Beim Anheben der Last sollte man ein- und beim Absetzen ausatmen.

 

Das Putzgerät macht den Unterschied

Um unnötige Belastungen bei der Hausarbeit zu vermeiden, sollten Reinigungsutensilien sorgfältig ausgewählt werden. Ein Besen mit verstellbarem Stiel oder ein Staubsauger mit langem Saugrohr und Tragegriffen erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern sorgt gleichzeitig auch für eine aufrechte Haltung. Zudem empfiehlt es sich, Haushaltshelfer zu verwenden, die wenig wiegen. Mit flexibel einstellbaren Helfern lassen sich Fehlhaltungen und eine Überbeanspruchung der Muskulatur, die schmerzhafte Verspannungen zur Folge haben können, vermeiden.

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